Stellenanzeigen

19 Mai 2020 | Arbeitgebermarke

Stellenanzeigen leicht gemacht: Gerade in sozialen Einrichtungen ist es nach wie vor schwer, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Die Stellenanzeige ist ein Instrument, auf welches die Einrichtungen immer noch gern zurückgreifen. Hartnäckig setzen Personalverantwortliche dabei auf großformatige Anzeigen in Zeitungen nach dem gleichen Schema und meist ohne Bilder. Das dies nicht nur hohe Kosten verursacht, sondern auch noch ohne (positive) Wirkung bleibt und wie Sie es besser machen können, lesen Sie hier.

Zeigen Sie, wer Sie sind

Zunächst ist es wichtig, das Besondere der Einrichtung herauszuarbeiten. Womit können Sie bei den Bewerbern punkten und was machen Sie anders als Ihre Mitbewerber. Und vor allem, worin unterscheiden Sie sich von anderen Einrichtungen. Nichts ist langweiliger und unglaubwürdiger, als eine Stellenanzeige, die sich lediglich im Logo unterscheidet, ansonsten allerdings die gleichen Textbausteine enthält, wie bei der Einrichtung XY, alle Bewerber gleichermaßen anspricht und lediglich beschreibt, was gesucht wird, satt den Fokus auf den Nutzen für den Bewerber zu richten.

Jobtitel mit Aussagekraft

Stellen Sie sich vor, Sie suchen eine passende Unterkunft auf Ihrer Lieblingsinsel und die digitale Suchanfrage listet Titel auf wie „Schöne Ferienwohnung auf der Insel“ oder „Attraktive Ferienwohnung zu vermieten“ oder „Ferienwohnung auf der Insel XY“. Wann geben Sie entnervt auf? Jetzt vergleichen Sie dieses Bild mit der Jobsuche; Sie lesen seitenweise Titel wie „Pflegekraft gesucht“, „Ausgebildete Erzieherin“, „Hilfskraft mit Herz“. Was wählen Sie, wo halten Sie inne? Sie wählen einen Titel, der Sie neugierig macht, aber vor allem ein Mehr an Informationen enthält, wie beispielsweise „Altenpfleger (m/w/d) mit Berufserfahrung als Ergänzungskraft“, Erzieherin (m/w/d) für die Schulbegleitung (bis zu 20 Wochenstunden). Mit der 3-Info-Regel differenzieren Sie von Beginn an und informieren über Stundenumfang, Anforderung an Qualifizierung und das Besondere an der Stelle.

Überzeugende Bildmotive

Verwenden Sie großformatige Bilder mit Menschen, die direkt in die Kamera schauen. Bevor Sie teure Bilder von Agenturen erwerben, vergleichen Sie die Auswahl auf Portalen wie fotolia, shutterstock, pixabay oder iSTock, die sind meist günstiger. Glaubwürdiger sind allerdings Fotos aus der eigenen Mitarbeiterschaft – verbunden mit einem Zitat oder einer Botschaft. Legen Sie im Voraus einen Pool von Fotos an, auf den Sie bei Bedarf zurückgreifen können. Eine emotionale Bildsprache hebt Sie von anderen Einrichtungen ab, vermittelt lebendige glaubwürdige Momente und ist ein zusätzliches Überzeugungsmerkmal.

Persönliche Beziehung aufbauen

Im Einleitungstext beschreiben Sie kurz und prägnant, wer Sie sind, was das Besondere an der Stelle ist und was Sie als Arbeitgeber unverwechselbar macht. Das ist nicht immer einfach. Häufig liest man ewig gleichlautende Texte, die im Stil sehr langweilig daherkommen sowie mit langen Sätzen und nichtssagenden Floskeln bestückt sind. Weglassen dürfen Sie die Einleitung deshalb ganz und gar nicht. Sie ist der Türöffner, der neugierig macht, den Beginn einer Beziehung mit dem Leser kennzeichnet und den Bewerber aus der Distanz hineinlockt – in Ihre Einrichtungswelt.

Konkrete Aufgaben benennen

Lassen Sie die Aufgaben bildlich vor dem Leser ablaufen. Jede Einrichtung, jedes Team und jeder Arbeitsalltag sind anders. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen am Küchentisch mit Ihrem besten Freund und erzählen ihm, worin Ihre Aufgaben bestehen, was Sie den ganzen Tag tun, warum und wie Sie es tun. Diese Aufzählung bringen Sie dann in Ihre Aufgabenbeschreibung – so konkret und anschaulich wie möglich. Sprechen Sie dabei den Bewerber direkt an, unterscheiden Sie wichtige von weniger wichtigen Tätigkeiten, priorisieren Sie und lassen die Liste nicht zu lang werden. Wenn es sich um eher ungeliebte Tätigkeiten handelt, wie z.B. Nachtschicht, Wochenenddienste, schwieriges Klientel, dann nennen Sie das Kind beim Namen und selbstverständlich und positiv statt mit rechtfertigem Stil.

Bei den Anforderungen beginnen Sie mit einer freundlichen Überschrift. Statt: „Wir erwarten“ besser: „Das bringen Sie mit“ oder „Das wünschen wir uns“. Unterscheiden Sie auch hier zwischen notwendigen und wünschenswerten Voraussetzungen. Es sollten nicht zu viele Punkte sein. Der Schwerpunkt liegt auf den Merkmalen, die Sie dem Bewerber bieten und nicht umgekehrt.

Darf`s ein bisschen mehr sein

Schließen Sie die Anzeige aktiv ab mit einer Frage, einer Aufforderung, einem Link, einer Auszeichnung oder der Einladung zu einem Social-Media-Besuch. Ein Beispiel:

Neugierig geworden?

Lassen Sie uns für ein erstes Kennenlernen ins Gespräch kommen. Wir erzählen gern mehr von unserem Selbstverständnis, dem typischen Arbeitsalltag und unseren Zukunftsplänen.

Bedenken Sie!

Die Zeitung ist nicht der einzige Weg, auf eine freie Stelle aufmerksam zu machen. Zumal jüngere Menschen immer weniger Zeitung lesen. Es gibt unzählige Portale und Kanäle für Ihre Anzeige – von Karrierenetzwerke über die eigene Webseite bis hin zu Onlinebörsen und sozialen Netzwerken. Da gibt es nicht die einzig richtige Antwort. Fragen Sie immer danach, an wen richtet sich die Anzeige, wo „tummelt“ sich diese Bewerberzielgruppe und wie lassen sich diese Menschen am besten erreichen?

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Michaela Arlinghaus
Bloggen – meine neue Leidenschaft

In diesem Blog findest du wöchentlich neue Themen aus meinem beruflichen Alltag.

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