105 Dinge über mich? Das schaffe ich nie, dachte ich anfangs. Doch dann hörte mein Schreibfluss gar nicht mehr auf. Witzig, erstaunlich, banal, alltäglich, besonders, zum Schmunzeln, anregend, gewöhnlich. Es ist alles dabei! Dinge, die dir bekannt sind oder die du noch nicht weißt, auch wenn du mich kennst. Kleine Geheimnisse, die ich nicht gern offen vor mir hertrage und Erinnerungen, an die ich gern zurückdenke. Dinge, die ich liebe, Eigenarten, die mich ausmachen und Dinge, die ich erlebt habe und Dinge, von denen ich träume. Ich zeige mich dir, offen, ehrlich, privat und persönlich.
Inspiriert von meiner geschätzten Bloggerkollegin Kerstin Salvador, erzähle ich dir heute 105 Dinge von mir. Das mache ich in kleinen Blog-Häppchen. Teil 3 findest du in diesem Blogbeitrag. Teil 2 findest du hier und den ersten Teil hier.
71. Ich mag keine Staubfänger, Nippes, Dekoartikel in meiner Wohnung. Es soll schön praktisch sein.
72. Ich habe immer mal wieder einen kleinen Wahn ausmisten, mich reduzieren zu wollen. Und doch blockiert dabei immer wieder die Vorstellung, irgendwann könnte ich das mal gebrauchen oder mein Nachbar, meine Freundin, oder sonst wer.
73. Ich habe noch Träume und tue manchmal so, als hätte ich fünf Leben, in denen ich all die tollen Vorhaben noch erleben werde.
74. Ich mag Abwechslung und tue mich gleichzeitig schwer mit Veränderungen und brauche ewig für Entscheidungen.
75. Ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand auch nur seine Tasse in die Spüle stellt und ich dann den Wasserkocher nicht mehr füllen kann.
76. Ich liebe Schokolade und schaffe es kaum, mir die Tafel genussvoll einzuteilen.
77. Ich schaue gern Märchenfilme, aber nur zur Weihnachtszeit.
78. Ich bin süchtig nach Kaffee, immer wenn ich faste und darauf verzichte, habe ich die schrecklichste Migräne aller Zeiten und muss mich gar übergeben; dabei trinke ich nur 1–2 Tassen, aber die müssen es sein.
79. Meine Tochter war vor fast 40 Jahren eine Hausgeburt in Neukölln, aufgewachsen ist sie in Münster; heute lebt sie mit ihrem Kind wieder in Berlin und ich in Münster.
80. Nicht immer lief es zwischen meiner Tochter und mir reibungslos, manche Krise hat uns durchgeschüttelt und sie ist mit 17 Jahren ausgezogen; aber seit sie selbst Mutter ist, können wir gut und gern mehrere Wochen eng miteinander in einer kleinen Wohnung den Alltag verleben.
81. Eine Zeitlang fuhr ich Spinning, mein bester Erfolg war ein Marathon von acht Stunden.
82. Ich liebe das Schreiben, seit ich denken kann. Allerdings dachte ich lange, ich könne nicht schreiben, obwohl ich als Journalistin damit mein Geld verdiene.
83. Ich schreibe seit mehr als 30 Jahren, angefangen bei einem links-alternativen Szenemagazin. Heute schreibe ich meinen eigenen Blog.
84. Mit dem Jahresrückblick 2021, initiiert von Judith Peters, begann eine neue Liebe, das Bloggen von Beiträgen zu meinen Themen Werte, Gefühle, Arbeitgebermarke, persönliche Entwicklung und Rückblicke sowie Persönliches aus meinem Business.
85. In meinen Beiträgen finden sich Rechtsschreibfehler. Wollte ich perfekt sein, würde ich nie einen Beitrag veröffentlichen. Ich bin dankbar, dass ich mir Fehler erlaube.
86. Seit ich mich vertiefte in das Thema Feminismus, hadere ich mit meinem Claim „Zukunft ist weiblich“. Nun entwickelte ich endlich einen neuen Claim: Wandelkraft, mutig anders!
87. Wenn ich von einem beruflichen Termin komme, ziehe ich mich komplett um, als wäre es eine andere (steifere) Rolle.
88. Ich kann super gut mit Gefühlen umgehen, auf die Gefühle anderer eingehen, meine eigenen benennen und fühlen. Nur wenn ich emotional aktiviert bin, ist es erstmal aus mit meiner Ruhe und ich brauche Zeit, mich zu beruhigen.
89. In der Küche probiere ich gern was Neues aus, wie zum Beispiel fermentiertes Gemüse, Kombucha, Wasserkefir oder verarbeite Früchte und Kräuter aus der Natur, wie zum Beispiel schwarze Nüsse, Brombeer-Likör, Bärlauch-Pesto.
90. Ich mag ebenso gern selbst hergestellte Naturkosmetik, ob Cremes, Deos, Erkältungstinktur oder Fußbalsam.
91. Seit etwa 23 Jahren gebe ich Trainings, Seminare und Workshops und seit fast 20 Jahren coache ich Menschen, die sich weiterentwickeln möchten.
92. In meinem Leben war ich in vielen Feldern tätig: pädagogische Mitarbeiterin, Taxifahrerin, Kellnerin, Hostess, Festival-Ordnerin, Tischlerin, freie Journalistin bei der Lokalzeitung und im –radio, Eisverkäuferin, Verkosterin, Fotografin, Marketingfachfrau, Trainerin, Coachin, Moderatorin, Mutter, Oma, Ehrenamtliche, Spirituelle.
93. Ich habe in meinem früheren Leben eine Schreinerlehre gemacht, heute würde ich gern wieder Möbel restaurieren.
94. Mein Abitur holte ich auf dem 2. Bildungsweg nach, studierte die Fächer Politik, Psychologie, Publizistik und Germanistik und machte meinen Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit. Trotz Alleinerziehend, Nebenjobs und unbezahlten Praktika. Allerdings besuchte ich fast gar keine Vorlesung, das erschien mir als Zeitverschwendung.
95. Für Germanistik hätte ich einen gefürchteten und sehr arbeits- und zeitintensiven Latinum-Schein benötigt; statt ein halbes oder gar ein Jahr damit zu verschwenden, überzeugte ich den Professor, indem ich ihm mein Grammatikheft aus dem Abi vorlegte. Er gab mir den Schein, einfach so.
96. Ich habe meine Tochter allein großgezogen und meistens in WGs gewohnt, das hat den Alltag erleichtert und wir waren nicht allein.
97. Wenn ich etwas wirklich will, bin ich sehr beharrlich, ausgesprochen lernwillig und habe einen sehr langen Atem.
98. Ich bin in Münster geboren und bis auf eine kurze Zeit in Berlin, bin ich immer in meiner Heimatstadt geblieben. Seit über 35 Jahren habe ich die gleiche Durchwahl: 8788.
99. Es gibt Momente, da wachse ich über mich hinaus; vor 30 Frauen traute ich mich ein Kabarettstück aufzuführen; der Erfolg war absolut grandios, ich war selbst geflasht und werde heute noch darauf angesprochen. Hier ein Ausschnitt.
100. Ich glaube daran, dass Berührungen heilsam sind und es macht mich oft traurig, dass wir das im Alltag so selten tun. Virginia Satir wusste bereits, wir brauchen 4 Umarmungen, um zu überleben, 8 um uns gut zu fühlen und 12 um zu wachsen.
101. Ich lehne jede Art von Rechtsextremismus mit all ihren Ideologien in Richtung Rassismus, Antifeminismus, Muslimfeindlichkeit ab, egal von welcher Partei.
102. Seit 2014 engagiere ich mich in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt. Allerdings führte eine kurze Pause dazu, dass nun alle Wohnungen vergeben sind.
103. Ich wünsche mir, dass Frauen uneingeschränkt solidarisch miteinander sind und es macht mich traurig, dass die Realität eine andere ist. Der Grund liegt in den patriarchalen Strukturen, das ist mir klar.
104. Ich reagiere absolut allergisch darauf, wenn Menschen in meinem Umfeld oder ich selbst bewertet oder gar verurteilt werden. Ich lasse dann keine Pause zwischen Reiz und Reaktion und mache meinem Ärger Luft.
105. Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Menschen aus dem Auto über Freisprechanlage mit mir telefonieren; ich höre nicht genug und habe ständig das Gefühl, schreien zu müssen.
Das ist aber schön, dass ich dich zu dem Mehr-als-hundert-Dinge-über-dich-Blogartikel inspiriert habe, und du mich auch noch erwähnst! Dankeschön! Ich freue mich sehr darüber. :-) So sympathisch, dich in diesen netten kleinen Häppchen besser kennenzulernen, Dinge zu finden, bei denen ich andocken kann und die dich besonders machen.
Alles Liebe
Kerstin
Liebe Kerstin,
ich hatte deinen Kommentar zunächst übersehen. Das tut mir leid! Ja, kleine Häppchen. Jetzt sind es 105 Dinge geworden. Ich lass mich immer wieder gern von dir inspirieren!
Liebe Güße
Michaela
Interessanter Beitrag – ich erkenne mich in einigen Punkten wieder, vor allem bei der Liebe zum Praktischen und der Abneigung gegen unnötigen „Schnickschnack“ in der Wohnung. Das gilt bei mir auch für die Küche: Ich schätze zuverlässige, gut funktionierende Haushaltsgeräte, weil sie den Alltag enorm erleichtern. Und wenn mal was kaputtgeht, greife ich gerne auf einen Kundendienst zurück, der schnell und kompetent hilft – das spart Zeit und Nerven! Vielleicht ein Grund, warum ich so gern in der Küche experimentiere, wie du es mit Kombucha oder Bärlauch-Pesto machst.
Danke für die Rückmeldung. Ja, in der Küche muss es funktional sein. Im Moment befasse ich mich sogar mit einem Neukauf einer Küche. Da gibt es unglaublich viel Schnickschnack und vieles zu beachten. Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deinen Küchen-Experimenten!