Visionsreise mit dem Medizinrad. Ein Interview mit Mia Brummer

16 Nov 2021 | Zukunft ist weiblich

Mia Brummer ist mit mir in The Content Society. Gemeinsam mit fast 150 Frauen bloggen wir Woche für Woche, tauschen Ideen aus und unterstützen uns gegenseitig. Mia machte mich neugierig. Vor allem ihre Visionsreisen und die Arbeit mit dem Medizinrad finde ich total spannend. Gern würde ich mich ebenso mal auf eine solche Reise begeben. Noch fehlt mir der Mut. Immerhin steht es auf meiner Löffelliste.

An Mia gefällt mir ihre warmherzige Ausstrahlung, ihr fescher Dialekt und ihr Selbstverständnis als Frau, Weib und Schamanin. Ihre Blogartikel sind reich an Erfahrung und Wissen und kommen in einer Leichtigkeit daher, die Spaß macht und zum Lesen einlädt. Am liebsten lausche ich allerdings ihrem Podcast. Mia kann wunderbar Märchen und Geschichten erzählen. In ihrer Weiberschule nimmt sie dich mit auf den Weg ins Weib-Sein – erdverbunden, lebendig, kraftvoll und mit einem weit offenen Herzen.
Mia führt Menschen durch ihr Medizinrad. Was sie genau tut? Mit diesen Zeilen, die auf ihrer Webseite zu lesen sind, bekommst du einen ersten Eindruck:

TraumfängerIch helfe Dir beim Häuten,

Altes, das nicht mehr trägt, loszulassen,

lehre Dich, neu zu sehen

und was es heißt, in Kreisen zu gehen,

Dein Zepter in die Hand zu nehmen

und ICH hole mit Dir – Stück für Stück –

Dich selbst zurück.

Ich bin hocherfreut, mit Mia ein Interview zu führen über ihren Werdegang, ihrer Anbindung zur Natur und ihren Herzensprojekten.
Viel Spaß beim Lesen!

Du hast viele Jahre als Unternehmensberaterin Existenzgründer betriebswirtschaftlich unterstützt. Wie kam es dann zum Wandel in Richtung alternative Heilmethoden?

Eine super spannende Frage, die gleich ins „Eingemachte“ geht. Als Tochter einer Mutter, die immer wieder psychische Probleme hatte, war die Welt, die mir mein Vater als Steuerberater eröffnete, viel sicherer und vorhersehbarer. Da gab es Gesetze, Richtlinien, Zahlen, Daten, Fakten und die Bilanz ging immer auf.

Während ich mich im ersten Lebensdrittel in der Berufswelt meines Vaters erfuhr, fragte ich mich dennoch immer wieder, in welchen Welten meine Mutter lebte, wenn sie zum Beispiel in Depressionen versank. Ich wollte die Krankheit „verstehen“ und so ließ ich mich über 15 Jahre sowohl in konventionellen wie auch in alternativen Heilmethoden ausbilden.

Die Welt, die sich mir dabei eröffnete, zog mich in ihren Bann, denn neben der linearen, intellektuellen Welt von 0 und 1, erweiterte sich meine Perspektive um ein Vielfaches.

Welche Rolle spielen die indigenen Völker in deine Arbeit und in deinem Leben?

Eine sehr große, denn sie gaben mir den Schlüssel zu einem Wissensschatz, der uns im Laufe unserer Entwicklung verloren ging. Diese Menschen lehrten mich, die Welt zyklisch zu sehen und gaben mir dadurch einen Kompass an die Hand. Der führte mich sicher durch jeden Prozess, egal, ob ich ihn selbst gehe oder andere Menschen darin begleite.

Die größte Rolle spielte dabei das Volk der Q`eros, den Nachfahren der Inkas und Professor Juan Nuñez del Prado, einen emeritierten Ethnologen aus Cuzco, der die Q`eros jahrzehntelang erforschte und deren hochenergetisches Wissen mit dem Individuationsprozess von C.G. Jung in Zusammenhang brachte. Dies inspirierte mich, ebenso zu forschen. Ich ging der Frage nach, inwieweit die Techniken der Q`eros uns dabei helfen, psychische Entwicklungsprozesse zu initiieren und unsere Persönlichkeit zu entwickeln. Diesen Weg habe ich in den letzten 17 Jahren immer weiter verfeinert, bis er sich zu einer wirksamen initiatischen Reise entwickelte.

In meinem eigenen Leben halfen sie mir zudem, meine eigenen indigenen Wurzeln zu finden.

In deinem Podcast „Weiberschule“ erzählst du uns Frauen, warum es so wichtig ist, dass wir uns mit der Natur verbinden. Wenn du einen Wunsch frei hättest, wie sähe das Weib-Sein für uns Frauen in der Zukunft aus?

Saftig, kraftvoll und verbunden.

In meinem Bild von Zukunft kämpfen wir nicht mehr um oder gegen etwas, sondern wir machen uns stark für etwas. Wir unterstützen uns gegenseitig mit Wohlwollen. Aber vor allem leben wir nicht mehr gegen unsere Natur und dabei trauen wir uns, eigen-artig zu sein: die Kunst, das Eigene voll und ganz zu leben. Wir handeln nicht mehr aus der Angst heraus, sondern aus unserem Herzen. Wir ehren das Frau-Sein in allen Phasen, ebenso wie wir das Mann-Sein ehren. Eine Utopie? Vielleicht. Aber eine, für die es sich lohnt, zu lehren!

Du möchtest die Menschen durch dein Medizinrad führen und in ihre leuchtenden Augen schauen. Ist das dein liebstes Seminar oder was ist dein Herzensprojekt in deiner Angebotsvielfalt?

Das Medizinrad ist ja nicht EIN Seminar, sondern ein Initiationsweg von circa zwei Jahren, in denen ich Menschen dabei helfe, die Fülle ihrer 360 Grad an Lebensmöglichkeiten (wieder) zu erleben. Dabei gehen wir den Weg von der frühen Kindheit bis zum aktuellen Lebensjahr. Das Besondere daran: anstatt alle abgespaltenen Themen erneut als Leid zu erfahren und zu durchleben, zeige ich im Medizinrad den Weg der Fülle auf.

Frau mit kurzem Kleid geht die Treppe im Garten hoch

An Mia gefällt mir ganz besonders ihr Selbstverständnis als Frau, Weib und Schamanin.

Wir gehen dabei auf Schatzsuche, werden uns verlorener Fähigkeiten bewusst, holen ungelebte eigene Anteile sowie die unserer Eltern und Vorfahren zurück. Wir gehen in Kontakt mit unseren inneren Drachen im Wissen, dass sie uns zu verborgenen Schätzen führen. Eine Held:innenreise, die Menschen in ihre essenzielle Lebensenergie zurückbringt. Und wenn diese Kraft und Energie durch die leuchtenden Augen meines Gegenübers blitzt, dann bin ich unendlich glücklich.

Dieser große Initiationsweg ist absolut mein Herzensprojekt, denn er ist tatsächlich lebensverändernd. Das habe ich in den 17 Jahren, in denen ich diese Reise anbiete, bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern erleben dürfen.

Vom Feuerwehrmann mit Burnout, der arbeitsuntauglich geschrieben wurde, dessen begleitende Psychiaterin nach einem Jahr meinte: „ich weiß ja nicht, was sie da machen, aber machen sie auf alle Fälle weiter, denn ich kann keine Beeinträchtigungen mehr bei ihnen erkennen“ bis hin zu Menschen, die – nachdem sie durch das Medizinrad gegangen sind – ihren „Brotjob“ gegen einen therapeutischen Beruf gewechselt haben und darin erfolgreich wirken.

Du bietest auch die Visionssuche an. Deine Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind über Tage mit sich allein in der Natur. Auch du selbst hast diese Reise gemacht. Was war deine wichtigste Erkenntnis?

Meine wichtigste, weil in allen Zellen erfahrene Erkenntnis: ich bin nicht nur Teil der Natur, sondern voll und ganz Natur. Ich unterliege den gleichen zyklischen Prozessen und stelle mich nicht dagegen, sondern schwimme im Fluss des Lebens. Ich lebe dadurch „artgerecht“ sowie erfüllter und definiere mich nicht mehr übers Tun, sondern übers Sein.

Bei all deinem Wirken, deinen vielen Talenten und zahlreichen Ausbildungen – was macht dich aus, Mia? Was sind deine drei wichtigsten Werte?

Ich bin erdig – klar – authentisch.

Das, was ich immer wieder höre ist: „Mia, Du schaffst es, hochspirituelle Themen so einfach und klar zu erklären, dass sie vollkommen logisch und verständlich sind. Und das ganz erdig und mit viel Humor.“

Mia, wenn ich mit dir arbeiten möchte, was wäre ein passendes Einstiegs-Angebot für mich?

Am liebsten lerne ich dich zuerst einmal kennen! Höre dir zu, wo du aktuell stehst, was dich bewegt und wo du hin willst. Denn erst dann kann ich dir eine gute Mentorin auf Deiner Reise sein. In einem kostenlosen Erstgespräch lernen kannst du mir mehr von dir erzählen.

Hüterin der Schwelle zwischen Tun und Sein

Frau lächelt in die KameraMia Brummer öffnet all jenen das Tor, die es wagen, die Landkarten des Alltags hinter sich zu lassen und neue, unbekannte Wege zu beschreiten. Menschen, die in, mit und durch die Natur wieder in tiefen Kontakt zu sich kommen wollen und zu allem, was sie umgibt. Menschen, die in ihrer Ausrichtung nicht das entweder „bodenständig“ oder „spirituell“ leben wollen, sondern ein sowohl als auch. Menschen, die es wagen, die vollen 360 Grad des Lebens zu leben.

Mia ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, absolvierte ihr Studium in der Metaphysik ist ausgebildete Visionssucheleiterin, Autorin und großartige Geschichtenerzählerin alter Mythologien. Seit 2004 arbeitet sie in ihrer eigenen Praxis, hält Vorträge, Seminare und Vorlesungen im In- und Ausland.

Schau dir ihre Empfehlungen an, wie du deinen Energiepott wieder auffüllen kannst.

Höre dir in ihrem Podcast die Folge #6 an: Der Selbstoptimierungswahn und was der mit uns Frauen macht. 

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2 Kommentare
  1. Heike Brandl

    Das war für mich ein wirklich spannendes Interview mit tiefgreifenden Fragen und Antworten. Und es hat mich gleich auf Mias Podcast neugierig gemacht. Ich habe mir schon die erste Folge angehört – und es wird definitiv nicht die letzte sein. Ich danke dir für diese Entdeckung.

    Antworten
    • Michaela

      Das freut mich, liebe Heike, dass dir das Interview mit Mia gefallen hat. Höre dir jetzt zur dunklen Zeit die beiden Folgen mit Frau Holle an. Fand ich sehr beeindruckend, Märchen auf diese Art zu interpretieren.

      Antworten
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Michaela Arlinghaus
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