Mein erster Online-Beta-Kurs: Im Kopf kreisen Sorgen und Fragen

22 Apr 2022 | Persönliches über mich

Im Moment beschäftigen mich viele Themen. Besonders mein erster kostenfreier Online-Beta-Kurs (Juli 2022) für Frauen, den ich für Juli anbieten werde. Sobald ich aufwache, rattert es in meinen Gedanken und alle möglichen Fragen gehen mir durch den Kopf: Werde ich es schaffen, 100 Teilnehmer:innen für den Kurs zu gewinnen, wird die Technik funktionieren, brauche ich nicht doch ganz schnell noch ein Freebie, wie sieht die Produktkette aus, was will ich nach dem Kurs anbieten. … Ach, ich könnte mit diesen Fragen ewig so weitermachen. In diesem Blogbeitrag schreibe ich über meine Gedanken, Sorgen, vielleicht Ängste zu meinem Beta-Online-Kurs und teile mit dir meine Erkenntnisse.

Was heißt eigentlich Erfolg für mich?

Erfolg ist so ein großes Wort und bedeutet doch für jeden etwas anderes. Wann ist ein Kurs erfolgreich? Wenn die Bewertungen super sind, wenn viele Teilnehmer sich angemeldet haben, wenn viel gelacht und gescherzt wurde? Oder, wenn ich es ohne Pannen geschafft habe? Übertrage ich das auf meine Live-Seminare, dann frage ich mich am Ende eigentlich nicht danach, ob mein Seminar ein Erfolg war. Ich frage, bin ich zufrieden. Wurde diskutiert, haben sich die Teilnehmer:innen aktiv und persönlich eingebracht, war die Stimmung locker und waren die Rückmeldungen differenziert? Wenn die Teilnehmer:innen sich verabschiedet haben und ich den Raum wieder herrichte, dann schaue ich klar auch auf die anonymen Feedbackbögen. Und wenn mein eigener Eindruck und die persönlichen Rückmeldungen mit dem Ergebnis der Bögen übereinstimmt, bin ich zufrieden.

Für mich ist mein Online-Kurs erfolgreich, wenn die Teilnehmer:innen sich einbringen, die Übungen mitmachen, von ihren Erfahrungen berichten, Fragen stellen und mir jede Woche und am Ende ein aussagekräftiges Feedback geben. Auch wenn ich mir wegen der Conversionsrate 100 Teilnehmer:innen wünsche, so ist meine Zufriedenheit daran nicht gebunden. Allerdings werde ich alles dafür tun, dass mir das gelingt.

Was ist, wenn die Technik versagt?

Ich kann nicht live auf Facebook gehen, die Automatisierungen meiner E-Mails funktioniert nicht, meine Internetleitung ist zu lahm. Ja, die Technik kann mich im Stich lassen. Das ist mir in meinen Online-Führungskräfte-Seminaren auch schon passiert. Dann unterbrechen wir, gehen raus aus dem Meetingraum oder ich frage die Runde nach einer Idee. Im schlimmsten Fall würde ich einen neuen Termin anbieten, das ist zum Glück noch nicht vorgekommen.

Wenn ich mit der Technik nicht zurechtkomme, kann ich meinen virtuellen Assistenten André um Unterstützung bitten. Auch in The Content Society haben wir wöchentlich Fragerunden, Sprechstunden und Business-Talks, in denen wir unsere Fragen einbringen können. Und, etwas, das ich immer mal gern vergesse: Ich darf mich auch an meine Kolleg:innen wenden, die ihren Beta-Kurs schon durchgeführt haben. Die helfen mir auch. Ich muss mich also nicht allein durchkämpfen.

Werde ich es schaffen, mindestens 100 Teilnehmer:innen zu gewinnen?

Große Frage! Ich wäre ja auch mit 50 Frauen in meinem ersten kostenfreien Online-Kurs zufrieden gewesen. Aber meine Blogger-Mentorin Judith ließ da nicht mit sich reden. 100 müssen es auf jeden Fall sein, denn 1/3 der Teilnehmer:innen bleiben inaktiv. Eine große Gruppe ist wichtig. Meine Beobachtung in den letzten Monaten ist, dass es in den kostenfreien Beta-Kursen mal sehr viel mehr und manchmal sehr viel weniger Teilnehmer:innen sein können. Auch bemerke ich, dass Beta-Kurse gut funktionieren, wenn sie in einem Kurs wie Kickstart von Sigrun oder Shepreneur mit Tanja umgesetzt werden. Die Teilnehmer:innen profitieren am Ende der Begleitung durch die Werbung im jeweiligen Netzwerk der Mentorinnen.

Einen Monat vor Beginn des Kurses startet die Werbephase. Ich werde es organisch versuchen, also ohne Anzeigen zu schalten. Das heißt täglich posten, wöchentlich einen Newsletter, Stories, um die Community und das persönliche Umfeld aufmerksam zu machen. Allerdings fange ich schon weit vorher an, über mein Thema – Gefühle, Emotionen und Bedürfnisse – zu erzählen. Ich gehe live auf Instagram, gebe Impulse in meinem Newsletter, stelle Fragen in meinem Facebook-Profil und werde in den nächsten Wochen Pillar-Content in meinem Blog erstellen.

Brauche ich nicht doch noch schnell ein Freebie, um meine Newsletter-Liste aufzufüllen?

Ja und Nein. Ein gutes Freebie ist sicher hilfreich, um Menschen für meinen Newsletter zu gewinnen. Nur, Freebies müssen wirklich gut sein! Ich habe mir immer mal wieder Freebies heruntergeladen und war sehr überrascht und teilweise enttäuscht, wie nichtssagend einige Freebies mit einem hübschen Design von Canva daherkommen.

Ich habe im letzten Jahr zwei Freebies angeboten, die ich thematisch aktuell für ungeeignet halte. Allerdings hält mich mein Perfektionismus und dieses ewige Vergleichen mit anderen sehr erfolgreichen Anbietern, davon ab, überhaupt eines zu schreiben. Es fällt mir kein „richtiges“ Thema ein und dann verwerfe ich alles wieder. Dann gelingt mir keine aussagekräftige Überschrift oder ich finde den Nutzen für den Leser nicht. Es ist zum Verrücktwerden.

Ich habe nun beschlossen, ich werde meine Newsletter-Liste mit meinem Beta-Kurs auffüllen. Basta! Aktuell kreiere ich gerade einen virtuellen Übungsraum für Frauen – mein Spiegelsalon. Interessierte Menschen, die an diesem kostenfreien Angebot teilnehmen möchten, tragen sich in meinen Newsletter ein und erfahren damit, wann, wo und zu welchem Thema ich einlade.

Muss ich den Kurs nicht erst mit allen Modulen und Inhalten vollständig vorbereiten?

Klares Nein! In meinen Führungskräfteseminaren ist das anders: Alles ist vorbereitet: Flipchart, Skript, Übungsaufgaben, der Rahmen, die Zeit. Anders ist es, wenn ich einen Workshop plane. Da steht das Ziel mit dem Auftrag fest. Wie wir in der Gruppe dahin kommen, das geschieht gemeinsam. Ich bringe allerdings Methoden, Modelle und Tools mit, die thematisch passen könnten und moderiere den Prozess.

So ähnlich stelle ich mir das im Online-Beta-Kurs vor: Ich kenne die Inhalte der Module, das Thema, die Transformation mit den Meilensteinen. Allerdings habe ich gelernt, dass diese Reise ein Prozess ist. Vertraue dem Prozess – fast schon ein Mantra. Wenn ich starte, lernen ich die Teilnehmer:innen zunächst erstmal kennen, fördere die Gruppendynamik, biete einen sicheren Prozessrahmen, stelle die Themen und den Ablauf vor. Die einzelnen Inhalte der Module bereite ich wöchentlich vor, und zwar anhand der Erfahrungen, Rückmeldungen und Bedürfnissen der Teilnehmer:innen. So profitieren alle am meisten von den Inhalten und das ist mir das wichtigste.

Sind meine Inhalte interessant, schaffe ich es, den Nutzen herauszuarbeiten und im Wettbewerb zu bestehen?

Schön wäre es, wenn die Teilnehmer:innen am Ende etwas Sichtbares in der Hand haben, was sie stolz zeigen können. Erstelle in vier Wochen deine Webseite, nähe deine erste Hose, schreibe deinen Businessplan. Bei Themen der persönlichen Entwicklung ist das mit der Sichtbarkeit nicht so einfach. Da ist es umso wichtiger, den Nutzen herauszuarbeiten. Was ist mein Versprechen, was die Transformation am Ende des Kurses?

Die Teilnehmer:innen möchten ein ganz bestimmtes Anliegen, Problem oder eine Frage für sich lösen und beantworten. Es ist enorm wichtig, zu kommunizieren, was am Ende dabei herauskommt. Was ist das Ergebnis? Wie fühlen sich die Teilnehmer:innen, wenn sie ihr Ergebnis erreicht haben und was denken sie darüber?

Mein Angebot: Sag JA zu dir! Wie du in 4 Wochen deine Gefühle und die Bedürfnisse dahinter besser verstehst und mehr emotionale Balance gewinnst.

Basis für meine Inhalte ist eine ausführliche Marktanalyse. Ich versende einen Fragebogen und führe Interviews durch, um mehr zu erfahren, wo bei den Frauen zum Thema Gefühle und Bedürfnisse der Schuh drückt. Erst daraus ergeben sich entsprechende Themen und Inhalte.

Ich texte gerade die Landingpage zu meinem Angebot. Bist du neugierig? Dann komme auf meinen Newsletter. Da erfährst du als erstes von weiteren Details und profitierst von verschiedenen Boni.

Menschen kaufen von Menschen.

Ja, es gibt wirklich sehr erfolgreiche Anbieter zu allen möglichen Themen. So auch zum Thema Gefühle und Bedürfnisse. Warum sollten die Menschen mein Angebot wählen? Weil ich bin, wie ich bin. Expert:innen gibt es wie Sand am Meer. Aber in meiner Persönlichkeit bin ich einzigartig. Die Menschen folgen mir, weil sie etwas von mir gelesen haben und interessiert sind, mehr zu erfahren. Mir selbst geht es auch so. Ich finde manche Angebote sehr interessant, aber es dauert manchmal viele weitere Kontaktpunkte, bis ich dann wirklich kaufe. Und dann sind mir die Inhalte und der Preis nicht ganz so wichtig. Ich bin bereits von der Person überzeugt.

So wird es auch meinen Teilnehmer:innen gehen. Es ist für alle genug da, deshalb fühle ich mich auch nicht in Konkurrenz oder habe Sorgen, dass jemand meine Inhalte kopiert. Wissen können viele Menschen aufbauen, doch die Persönlichkeit entscheidet letztlich die Wahl.

Werde ich es allein, ohne Begleitung durch einen Kurs schaffen?

Ich hätte mich bestimmt zu Kickstart angemeldet, kann allerdings nicht gut genug Englisch. Dann stieß ich auf Tanja von Shepreneur. Da war mir der Zeitrahmen zu eng. Es scheint immer wieder einen Grund zu geben, warum ich mich nicht durch einen Kurs begleiten lasse. Tanja bot die Inhalte nun in einem Selbstlernkurs an und das schien mir passend zu sein. Klar hätte ich gern eine Unterstützer-Gruppe oder einen Buddy, der genau an der gleichen Stelle steht wie ich und wir diese Herausforderungen gemeinsam bewältigen. So ist es jetzt nicht. Ich arbeite die Inhalte allein durch und versuche aufkommende Fragen in meiner Community zu lösen. Zusätzlich profitiere ich von den Angeboten aus The Content Society. Es geht zwar in erster Linie um das Bloggen, allerdings können wir alle aufkommenden Fragen rund um unser Business wöchentlich stellen. Dieser Austausch ist mir sehr wertvoll. Meine Blogger-Mentorin Judith Peters unterstützt mich außerdem durch ihr Power-Coaching.

Der Tenor lautet in meinem Umfeld: Viele Kurse scheitern nicht am Wissen und Können, sondern an der Umsetzung. Wenn du keine Gruppe, keinen Mentor oder Coach hast, dann musst du selbst diese Energie aufbringen, dich motivieren und Durchhaltevermögen beweisen. Disziplin und Struktur kann ich, allein arbeite ich seit vielen Jahren als Soloselbstständige. Allerdings ist das wohl der schwerste Punkt in meiner Kurs-Vorbereitung: Eine gute Balance zu finden zwischen Austausch mit anderen, um Unterstützung bitten und selbstständig in die Umsetzung zu kommen ohne ein begleitendes Programm.

Wie geht es nach dem Kurs weiter, welches Folgeangebot kann ich machen?

Wie wird es nach dem Kurs sein? Was kann ich den Teilnehmer:innen anbieten? Sind die dann nicht erstmal satt und müde? Sind sie bereit, für weitere Inhalte zu bezahlen? Viele Fragen, die ich jetzt schon stelle. Das ist natürlich Quatsch. Auch das ist ein Prozess. Ich weiß es jetzt noch nicht, wie es am Ende des Kurses sein wird. Ich brauche erst dieses Erleben, den Kurs einmal durchzuführen. Daraus werden sich alle Erkenntnisse und Idee für Angebote ergeben. Jetzt, mit meiner heutigen Einschätzung, werde ich Coaching-Pakete anbieten für Menschen, die intensiver an ihrer emotionalen Balance arbeiten möchten. Intensive und individuelle 1:1-Begleitung. Wird es gelingen? Es fällt mir schwer, diese Fragen jetzt loszulassen. Kolleg:innen berichten, dass es wichtig ist, den Kurs nicht einfach auslaufen zu lassen, sondern auf jeden Fall ein Folgeangebot zu mache. Das kann ein intensives Gruppencoaching, eine Mastermind-Gruppe zum Thema sein oder ein weiterführendes Programm.

Fazit: Fange erstmal an, vertraue dem Prozess und hole dir Unterstützung

Wenn ich bedenke, dass ich seit Jahrzehnten Seminare leite, inzwischen über 10 Jahre für Führungskräfte, dann erstaunt es mich, wieso ich so schlotternde Knie habe, bei der Vorstellung einen ersten kostenfreien Online-Beta-Kurs ins Leben zu bringen. Tausend Fragen und auch Ängste begleiten mich jeden Tag. Ich habe noch nicht auf alles eine Antwort. Aktuell schalte ich auf Autopilot: Ich gehe Schritt für Schritt vor, lege mir einen Zeitplan und To-dos fest, an die ich mich strickt halte. Mit Disziplin und Struktur halte ich mich über Wasser. Ich mache es einfach, ohne viel darüber nachzudenken. In mir gibt es eine Stimme, die sagt, Vertraue mir! Ich werde es tun, es wird mir gelingen und das ist erst der Anfang meiner Online-Transformation.

Ich bin überzeugt, es wäre in einer Gruppe Gleichgesinnter deutlich leichter und das kann ich auch nur jedem empfehlen, der Online-Kurse anbieten möchte. Für mich muss ich lernen, um Unterstützung zu bitten, meinen virtuellen Assistenten, Kolleg:innen und Freunde. Ich muss es nicht ganz allein tun, eine meiner wichtigsten Learnings jetzt schon.

Du bist neugierig auf meinen kostenfreien Online-Beta-Kurs für Frauen zum Thema:

Sag JA zu dir! Wie du in 4 Wochen deine Gefühle und die Bedürfnisse dahinter besser verstehst und mehr emotionale Balance gewinnst.

Dieser Kurs lief in Juli 2022 sehr erfolgreich und ich werde ihn sicher wieder anbieten. Wenn du auf dem Laufenden bleiben möchtest, dann trag dich gleich hier ↓ in das Formular zu meinem Newsletter ein und du erfährst als erstes von weiteren Neuigkeiten, Terminen und Angeboten.

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Michaela Arlinghaus
Bloggen – meine neue Leidenschaft

In diesem Blog findest du wöchentlich neue Themen aus meinem beruflichen Alltag.

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