Im April hatte ich (eigentlich) Urlaub, den ich bei der Familie verbrauchte. Und erledigte nebenher kleine Kund*innen-Anfragen und arbeitete hauptsächlich hinter den Kulissen: Blogbeiträge anlegen, und veröffentlichen, Pinterest-Pins gestalten und vorplanen, Canva-Vorlagen für Social-Media erstellen und in LinkedIn meine Blogbeiträge ergänzen.
Besonders schön war natürlich die Zeit in Berlin bei Tochter und Enkel. In diesem Monatsrückblick gebe ich allerdings auch einen Einblick in den Alltag einer Alleinerziehenden mit den ganz normalen Herausforderungen der Care-Arbeit. Ein kleiner Eindruck, warum mich gesellschaftspolitisch vieles so sehr aufregt, wenn es um das Thema Familie, Mütter und Kinder geht.
Außerdem entwickelte ich einen neuen Claim. Schon sehr lange läuft mir das Thema gedanklich hinterher. Den April nutzte ich, um verschiedene Formulierungen auszuprobieren und in Canva mit verschiedenen Layouts zu experimentieren. „Zukunft ist weiblich“ passte schon lange nicht mehr, jetzt heißt er: „Wandelkraft, mutig anders!“. Es war ein intensiver Prozess und ich werde sicher an anderer Stelle darüber schreiben, was dieser Claim für mich bedeutet.
Was sonst noch so los war und worauf ich mich im Mai freue, liest du in diesem Blogbeitrag
Mein neuer Claim: WandelKraft – Mutig anders!
Schon länger bin ich mit meinem Claim „Zukunft ist weiblich“ nicht einverstanden. Er passt nicht mehr zu mir, seit ich in den letzten Jahre unzählige Bücher zum Thema Feminismus gelesen hatte. Warum es in meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung wichtig ist, diesen Claim zu ändern, darüber werde ich noch einen ausführlichen Blogbeitrag schreiben. Auf jeden Fall war es für mich nicht einfach, einen neuen Claim zu finden. Er sollte meinen aktuellen Angebotsschwerpunkt – eine Arbeitgebermarke für soziale Einrichtungen zu stärken – widerspiegeln und ebenso mein Coaching-Angebot für Frauen in der Lebensmitte, die sich verändern wollen, umfassen. Außerdem waren mir „Werte“ und „Wandel“, „Mut“ und „Kraft“ wichtig. Gedanklich lief das Thema über Monate mit und im April nahm ich mir endlich die Zeit, kreativ zu werden und an der Formulierung zu feilen. Je mehr ich ausprobierte, desto verwirrter war ich. Letztlich bat ich Kolleg*innen um ihr Feedback. So grenzte ich die Auswahl schon mal ein.
Mein Claim heißt nun: WandelKraft – Mutig anders! Meine Dreierkombination hat sich ebenfalls verändert: PR&Text I Arbeitgebermarke I Coaching Wertewandel
Hinter den Kulissen: Social-Media und Blogbeiträge
Eigentlich hatte ich zwei Wochen Urlaub und war in Berlin bei Tochter und Enkel. Da meine Tochter inzwischen eine Weiterbildung macht und ihr Sohn entsprechend in der Kita eingewöhnt wurde, nutzte ich die Gelegenheit zu arbeiten. Auf dem Sofa, mein Laptop erhöht, mit Kissen auf dem Schoß. Eine neue Erfahrung, weniger komfortabel als am Schreibtisch mit allen technischen Hilfsmitteln, aber es hat gut funktioniert. Allerdings vor allem deshalb, weil ich keine Aufträge für Kund*innen zu bearbeiten hatte. Denn wenn ich konzentriert liefern muss, sitze ich doch gern an meinem Schreibtisch. Einem Kunden hatte ich zwar zugesichert, mich um einen grafischen Entwurf zu kümmern, aber das kann ich nicht vergleichen mit einer Tätigkeit, die Kreativität, Konzentration und Ruhe benötigt. Ich habe in der Zeit etliche Blogbeiträge angelegt: Idee finden, grafische Ideen dabei umsetzen, ältere und teils lange Beiträge teilen und ergänzen sowie Entwürfe für Angebots-Container entwickeln, die ich in den Beiträgen unterbringen will. Außerdem entwickelte ich die grafischen Vorlagen für die Posts auf den sozialen Medien in Canva. Drei der insgesamt sieben Beiträge veröffentlichte ich im April.
Pinterest und LinkedIn
Zudem aktualisierte ich mein Pinterest-Profil, erstellte in Canva die grafischen Vorlagen und plante die Pins im Inhaltsplaner, um eine Häufung von veröffentlichten Pins zu vermeiden. Mit dieser Energie blieb ich sogleich dran und begann nach dem Urlaub ebenso zahlreiche Blogbeiträge auf LinkedIn, insgesamt elf, für die Veröffentlichungsplanung einzustellen. Ich bin erstaunt über die vielen Kommentare und Likes. Es hat mir Spaß gemacht, darauf zu reagieren und mit teils neuen Kontakten in die Diskussion zu kommen. Eine Strategie fehlt mir noch. Aber wenn ich immer erst beginnen würde, wenn ich eine hundertprozentige Strategie hätte, dann würde ich nie was zustande bringen. Ins Tun kommen, Erfahrungen machen, auswerten und verbessern – das ist eher mein Weg. Dennoch werde ich mir in nächster Zeit Gedanken machen, was ich eigentlich mit welchem Kanal erreichen will.
Berlin-Besuch mit gesellschaftspolitischen Aufreger
Zwei Wochen war ich in Berlin. Gern tauche ich dann in die Omarolle und füge mich in den Familienalltag ein. Diesmal wie schon erwähnt war es anders, weil für die kleine Familie eine neue Lebensphase beginnt: Mein Enkel gewöhnt sich an den Kita-Alltag und meine Tochter begann am 1. April eine umfängliche Weiterbildung, um beruflich wieder Fuß zu fassen im Arbeitsmarkt. In den Kursen dreht sich alles um die Themen Online-Marketing, Personal, Projektmanagement, Sozial-Media, Anzeigen, Ads usw. Auch für mich spannende Themen und ich tausche mich so gern auch beruflich mit meiner Tochter aus. Kita-Eingewöhnung und Weiterbildung, das reicht eigentlich schon als Aufgabe. Hinzu kommt natürlich die viel besprochene Care-Arbeit, die allein eigentlich bereits ein Vollzeitjob ist.
Ärger über das System
Aber was an Ärger und täglichen Herausforderungen hinzukommt und quasi obendrauf das Stresslevel unnötigerweise erhöht und vermieden werden könnte, das ist es, was mich maßlos aufregt.
Ich nenne dir nur einige Dinge:
- Die Krankenkasse überweist über Wochen ohne Rückmeldung die Ausgaben für das Kinder-Impfmittel nicht, mit der Begründung, die Belege seien nicht angekommen, also erneut Rezept und Quittung einholen, Antrag herunterladen und ausfüllen.
- Das Weiterbildungsinstitut bietet explizit Teilzeit-Kurse für Mütter an, ist aber im Ablauf nicht darauf eingestellt, was dazu führt, dass die Teilzeit-Personen mehr Zeit in Präsenz investieren sollen als die Vollzeit-Teilnehmer*innen und quasi die Selbstlernzeit noch obendrauf kommt.
- Im Jobcenter ist ein neuer Ansprechpartner zuständig, natürlich nicht telefonisch, der die Genehmigung der Maßnahme durch die vorherige Kollegin vollends in Zweifel zieht und alle Nachweise nochmal einfordert.
- Bei der Beantragung des Kita-Scheins durch die Mutter, fühlt sich eine zuständige Mitarbeiterin moralisch verpflichtet (was der Behörde bekannt ist und wofür sich entschuldigt wird), unrechtmäßig dem Vater den Kita-Schein zu schicken. Der kann damit nichts anfangen und ignoriert ihn einfach. So vergehen Wochen des Wartens und der Ungewissheit sowie unzählige Telefonate, die aufzuklären, ins Land.
- Der Weiterbildungsbonus von 75 Euro, den nicht nur Alleinerziehende gut gebrauchen können, ist zum 31. März von der Ampel gecancelt worden, einen Tag vor Beginn der Kurse.
- In der Kita-Eingewöhnungsphase sind Kinder und Mütter häufiger krank und außerdem im öfter damit konfrontiert, dass die Kita bittet, die Kinder wegen Personalausfällen zu Hause zu lassen – was zu reglementierten Fehlzeiten in der Weiterbildung führt.
- Die neuen Kinderschuhe, über Ebay bestellt und dringend benötigt, liegen Wochen im Paket-Shop, weil die Adresse angeblich nicht existierte.
Das alles ist in der Zeit geschehen, als ich die zwei Wochen dabei war. Endloses Nachfassen, telefonieren, E-Mails hin und her, Diskutieren, Argumente überlegen, überzeugen müssen. Es ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem Alltag der kleinen Familie und manches ist mir zu persönlich, um es zu äußern. Aber ich bekomme eine totale Wut auf dieses System, was Familien und insbesondere Alleinerziehenden Steine in den Weg legt und Hürden aufbaut. Und wenn ich der Politik zuhöre, der lauthals fordert, dass vorwiegend die Alleinerziehenden mehr arbeiten sollen, Kita-Beiträge Sozialleistungen und Bürgergeld-Bezieher per se Arbeitsverweigerer seien, dann kann ich verstehen, wenn sich Menschen dem System verweigern. Und das sind nicht etwa Forderungen aus dem rechten Spektrum, sondern sie kommen aus der Mitte unserer Politik.
Ein paar Eindrücke aus dem April: Die Fotos sind alle in Berlin in den Gärten des Tempelhofer Feldes oder im benachbarten Anita-Berger-Park. Auf dem Feld laufe ich allmorgendlich meine Runden und bin sehr froh über dieses Naherholungs-Areal.
Was sonst noch los war
- In unserem Wohnprojekt konnten wir das (Nicht)-Raucherreglement abschließen, vier Workshops, redaktionelle Überarbeitungen und eine intensive Vorbereitung und Reflexion hat zum Erfolg geführt.
- Ich veröffentlichte 3 Blogbeiträge, meinen Monatsrückblick März, meine Wunsch-Löffellliste für das II. Quartal und den 1. Teil von 105 Dingen über mich.
- Ich verschickte 1 Newsletter, über langjährige Freund*innenschaften und ein Hühnertreffen
- Ich schrieb einen Artikel für das Magazin Mediation; es geht um Zuhören statt Ratschläge geben
- Ich habe zwei neue Kund*innen gewonnen zum Thema Karriereseite, Social-Media Auftritt, Texte für Webseite und aktivierte eine frühere Kundin, um deren Webseite zu überarbeiten und ein Imagevideo zu erstellen
- 3 Imageflyer und ein Angebotsflyer stehen kurz vor Druckfreigabe
- Ich beschäftige mich erstmals für eine Kundin mit der Bewertungsplattform kununu und begleite die Bewertungen der Kommentierungen
- Ich übernahm die Abwicklung sowie Redaktion und Text für eine Einladungskarte eines Jubiläums einer Einrichtung
- Ich war zu einem Jubiläum eingeladen, mit Gottesdienst, Grußworten und Imbiss und war sehr berührt und begeistert
- Ich erhielt eine Anfrage einer größeren sozialen Einrichtung für einen Führungskräfte-Workshop zum Thema Kommunikation und Konflikte
- Ich besuchte eine alte Freundin; ich hatte sie Jahre nicht gesehen und es war vertraut und nahbar, als hätten wir uns noch letzte Woche gesehen
- Ich nahm an einem Online-Webinar teil zum Thema Visionsreise/Waldzeit; du weißt ja vielleicht, dass ich mich danach sehne, allein im Wald zu übernachten – so steht es im 1. Teil der 105 Dinge über mich
- Ich nahm Kontakt auf zu fünf potenziellen Kunden, führte teils sehr nette Gespräche und bin zuversichtlich, was die weitere Anbahnung betrifft
- Ich freue mich über ein Kunden-Feeedback einer sozialen Einrichtung: „Durch die vielen Maßnahmen freuen wir uns aktuell über Überbeschäftigung.“
- Ich starte einen neuen Intensiv-Coaching-Prozess
- Meine Schilddrüse scheint sich mit der reduzierten Dosierung zu beruhigen
- Auch ich war krank in Berlin – wie eigentlich immer; diesmal Magen-Darm. Das bleibt nicht aus, Kinder bringen viele Viren mit nach Hause
- Mein Programm Genuss ohne Reue geriet ein wenig aus dem Ruder in der Zeit in Berlin und ich bin froh, dass ich zum Ende des Monats wieder auf Spur bin
- Ich holte mein Rad ohne Motor aus dem Keller, um für die Radreise zu trainieren
Worauf ich mich im Mai freue
- Ehrlich gesagt auf 4 Feiertage an denen ich teils meine Zeltausrüstung, das Fahren mit Bio-Bike ausprobieren werde
- Freuen ist was anderes, aber ich muss es machen: meine Buchführung fürs I und II Quartal
- Ich werde mich reduzieren; egal wo ich wohnen werde, es wird enger. Und damit ich mehr Raum fühle, werde ich ausmisten.
- Ich werde mich auf den Konflikt mit meinem Vermieter vorbereiten und mich juristisch unterstützen lassen
- Unternehmungen, Verabredungen und Erlebnisse mit Freund*innen sowie Zoom-Treffen mit Kolleg*innen
- Radausflüge am Abend und an den Wochenenden, an denen ich nicht verreise
- Redaktion und Text für eine neue Webseite
- Fortführung meiner zahlreichen Projekte, die sich in längeren Prozessen befinden
- Da war doch noch was? Ach ja, der Hochleistungsmixer, den ich mir anschaffen will.
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