Monatsrückblick Februar 2023: Sinnhaftigkeit und Freude leiten mich

28 Feb 2023 | Rückblick

Mein Monatsrückblick Februar 2023 mit neuem Format: Ich schreibe über Erkenntnisse, besondere Erlebnisse, worüber ich dankbar bin und was sonst so los war. In jedem Rückblick werde ich außerdem etwas empfehlen: Literatur, Podcasts, Angebote aus dem Netzwerk oder anderes, was mich inspiriert hat. Wichtigste Frage für mich: Warum fällt es uns Coaches so schwer, Beratung, Coaching und Unterstützung anzunehmen? Bei mir ist so vieles in Unruhe, ich sehne mich nach Wandel und weiß doch nicht wie und wohin.  Was liegt da näher, sich von durch eine Expertin begleiten zu lassen. Allein die erste Sitzung war so wertvoll. Dankbar bin ich für die Freiheit in meiner Selbstständigkeit, jeden Tag neu entscheiden, gestalten zu können und mit Kund*innen zu arbeiten, die mir wirklich am Herzen liegen. Ein Geschenk, das auch manchmal eine Bürde ist, gerade, wenn ich mir mehr Sicherheit wünsche. Mein Highlight in diesem Nicht-Wissen, was wird, sind meine Ausflüge an den Wochenenden. Raus in die Natur, unbekannten Pfaden folgen und Neues dabei entdecken. Empfehlen möchte ich dir, das Buch von Sarah Diehl, die Freiheit allein zu sein. Ich habe es verschlungen. Was sonst noch los war und worauf ich mich im März freue, liest du in diesem Blogbeitrag.

#erkenntnisse: Als Coachin darf ich mich unterstützen lassen

Im Februar reflektierte ich mit einer Unternehmensberaterin mein aktuellen Businessstand. Im letzten Jahr hatte ich durch Schmerzen und meiner Hüft-OP Honorarausfälle und im Dezember fiel auch noch ein verlässlicher Auftrag eines Kunden weg, der mir jährlich eine gute finanzielle Grundlage sicherte. Zwei Jahre Corona wirken ebenfalls noch nach. Kurzum, ich muss meinem Business in diesem Jahr etwas Dampf machen, damit ich nicht in eine finanzielle Schieflage gerate. Noch helfen mir meine Rücklage, die ich eigentlich für die Altersvorsorge vorgesehen hatte.

Business-Begleitung, um über den Tellerrand zu schauen

Eine Kollegin gab mir den Tipp, mich in dieser Phase von einer Unternehmensberaterin unterstützen zu lassen. Astrid Hochbahn kenne und schätze ich seit meiner Gründung, sie unterstützte mich mit Coachings und in Gründerinnen-Workshops. Das ist lange her und ich war sehr froh über den Tipp. Wir vereinbarten einen ersten Termin, um mein Anliegen zu sortieren. So hilfreich war allein dieses Treffen. Oft hatte ich selbst (noch) keine Antworten auf ihre Fragen, was mich weiter beschäftigt. Allein in dieser einen Stunde konnte ich Abstand von meinen Grübeleien gewinnen, über den eigenen Tellerrand blicken und mich mit wohlwollender Präsenz in den Prozess vertiefen. Warum machen wir Coaches es uns so schwer, wenn es um unsere eigene Begleitung geht?

Loslassen und anderes ausbauen

Ich habe erkannt, dass ich an einem Scheidepunkt stehe, an dem ich neu schauen muss und darf. Ich gehe in einigen Jahren in Rente. Wie möchte ich die nächsten Jahre gestalten, welche Angebote möchte ich entwickeln, welche verabschieden und welche immer gleichen Kompetenzen machen mich aus und stecken hinter all meinem Tun? Und natürlich, was kann ich tun, um mich auf dem Markt zu stabilisieren, neue Aufträge zu generieren? Außerdem fiel mir bei der Reflexion auf, dass ich bestimmte Tätigkeiten einfach mache, weil ich sie routiniert aus der Schublade ziehe und gutes Geld dafür bekommen, ohne mich zu fragen, ob ich Freude damit habe. Manches möchte ich loslassen und anderes ausbauen. Darum wird es mir in den nächsten Wochen gehen. Ich werde mich darin von einer Cochin begleiten lassen.

#dankbar – die Freiheit, für Kund*innen zu arbeiten, die ich schätze

Ich bin sehr dankbar über die Freiheit, mit Kund*innen zu arbeiten und Aufträge zu erfüllen, die mir Freude machen und die für mich sinnhaft sind. Meine Lieblingskunden in der PR-Arbeit sind soziale Einrichtungen. Für mich sind diese Einrichtungen nicht nur systemrelevant, sondern verdienen absolut die Anerkennung durch Politik und Gesellschaft. Häufig erlebe ich Mitarbeiter*innen und Leitungen, die sich mit Herzblut um unsere alten und kranken Menschen oder unsere Kinder kümmern. Mich erstaunt immer wieder, wie viel Zusammenhalt und Humor in den Teams gelebt wird. Umso dramatischer erscheint mir der anhaltende Fachkräftemangel. Die Einrichtungen leisten wertvolle Arbeit und ich helfe Einrichtungen darin, diese wertvolle Arbeit nach außen sichtbar zu machen. Eine starke Arbeitgebermarke aufzubauen, die nicht nur Mitarbeiter*innen bindet, sondern auch passende neue Kolleg*innen anzieht. Aktuell erarbeite ich ein neues Konzept für eine Pflegeeinrichtung, die ihre Karriere-Website professionalisieren will. Texte, Fotos, Video, Karriereblog, Statements. Mir macht diese Arbeit so viel Freude, dass ich gleich dazu einen Blogbeitrag geschrieben habe: Warum eine Karriere-Website in sozialen Einrichtungen sinnvoll ist und welche Elemente auf keinen Fall fehlen sollten. 

#highlights – Positives Feedback und Ausflüge in unbekannte Gebiete

Die Sonne scheint. Was so banal daherkommt, ist für mich existenziell. Ich gehe zwar auch bei Regen, Nebel und Kälte spazieren, aber die Sonne macht mich froh und bringt mich zum Lächeln. Die Menschen begegnen einander freundlicher und sind wieder offener für nette Gespräche. Ich friere weniger und meine Füße sind beim Radfahren nicht mehr so verfroren und taub.

Wohltuende Rückmeldung zu einem Führungskräfte-Coaching. In diesem Monat wurden die laufenden Coaching-Prozesse fortgeführt. In einer Sitzung war das Anliegen, Teamsitzungen zu reflektieren: Wie kann die Führungskraft bei sich selbst Hemmnisse und Ängste überwinden und die Sitzungen nicht nur effizient gestalten, sondern auch motivierend und ermutigend für die Teammitglieder? Am Ende war der Coachee nicht nur erleichtert, dass vieles bereits gut läuft, dass er nicht alles selbst erdenken muss, dass er mit einer aktivierenden Moderation die Eigenverantwortung der Mitarbeiter*innen unterstützt und dass eine gute Vorbereitung und Planung den Erfolg maßgeblich sichert. Ich habe mich sehr gefreut, weil der Coachee nicht nur vor Tatendrang und Begeisterung sprühte, sondern ich auch vom Auftraggeber am Wochenende eine Messenger-Nachricht erhielt, mit der Botschaft: „Vielen Dank! Das Coaching tut der Führungskraft so gut und ist sehr hilfreich, man konnte den Elan noch Tage danach spüren und die Teamsitzung war super.“

Ausflüge sind Kraftquellen für mich. In diesem Monat war ich jedes Wochenende raus in die Natur. Ich liebe es, Wege und Gegenden zu erkunden, in denen ich noch nicht war. Ein kleiner Vorgeschmack auf meine Idee, auch beim Reisen mehr der Intuition zu folgen, statt der Karte. So ganz ohne Navigation geht es allerdings nicht, zumal ich mit der Hüfte noch aufpassen muss, dass die Runden begrenzt sind. Ich entdecke gerade Komoot für mich. Sobald es wärmer ist, möchte ich unbedingt auf diese Weise auch Radausflüge unternehmen und mich einfach treiben lassen. 

#emfehlung – Die Freiheit, allein zu sein und was das mit mir macht

Dieses Buch hat mich absolut gepackt, im Februar:Sarah Diehl: Die Freiheit, allein zu sein. Eine Ermutigung. Ich war so fasziniert, dass ich dieses Buch fast in einem durchgelesen habe. Vieles spricht mir aus der Seele, vor allem, weil ich lange dachte, etwas mit mir ist nicht in Ordnung, weil ich so gern allein bin. Die Autorin Sarah Diehl sieht das Alleinsein als Kulturtechnik – politisch und sinnlich zugleich und ermutigt, die Lust auf das Alleinsein wiederzuerwecken. Sie betrachtet dabei insbesondere die weibliche Perspektive.

Einen guten Eindruck über das Buch vermittelt das  Podcast-Interview mit Birte Filmer von `Ein guter Plan`

Für mich ist es so, dass ich mich einsam fühlen kann inmitten vieler Menschen, in einer Partnerschaft genauso wie in der Kleinfamilie. Ich kann mich einsam fühlen, im Sinne einer sozialen Isolation. Davon habe ich ein lebhaftes Bild.  Wenn Menschen ausgegrenzt werden, nicht teilhaben können am gesellschaftlichen Leben, am Rande stehen. Und diese Isolation macht auf Dauer krank. Doch das Alleinsein als freie Entscheidung öffnet den Raum für mehr Tiefe, um alte Denkmodelle, Erwartungen von außen, eigene Annahmen über Normen und traditionelle Rollenmuster zu hinterfragen. Stattdessen zu forschen, was will ich wirklich und wo liegt meine Lust?

Alleinsein – ich will es wissen!

Ich habe mich gefragt, was ich schon allein gemacht habe. Ich war allein auf Reisen, kann gut allein tanzen gehen, eine Ausstellung besuchen, einen Ausflug machen. Mein Lesen war ich jedoch sehr euphorisch, weil ich mich nach mehr sehne. Ich hätte Lust auf eine längere Radreise, vier/sechs Wochen, mit Schlafsack und Couchsurfing, ich möchte schon lange mein eigenes Zimmer so gestalten, als wohnte ich in einer WG. Allein Urlaub machen, Pilgern und an jeder Weggabelung neu entscheiden, wohin es mich führt. Oder eine Nacht im Wald nur mit Schlafsack. Manches macht mir (noch) Angst. Doch will ich es wissen! Es geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wird es mir gelingen?

Und sonst? Sinnstiftende Arbeit und der tägliche Versuch, sich gut um mich zu kümmern

Darauf freue ich mich im März

  • Ich fahre für 10 Tage nach Berlin zu Tochter und Enkelsohn
  • Ich freue mich auf das Buch von Diane Hielscher: Liebe neu denken. Dem Geheimnis glücklicher Beziehungen auf der Spur. Im Podcast von emotion erfährst du mehr über ihr Buch. Und bereitliegt noch: Caroline Criado-Perez: Unsichtbare Frauen. Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert.
  • Ich führe Interviews für Mitarbeiter-Statements und einen Karriere-Blog, ich bin sehr gespannt.
  • Ich lass’ mich auf einen Coaching-Prozess ein, um meine Businessthemen zu reflektieren
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Michaela Arlinghaus
Bloggen – meine neue Leidenschaft

In diesem Blog findest du wöchentlich neue Themen aus meinem beruflichen Alltag.

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